Aufnahme in ein Pflegeheim
Wenn Sie im Verlauf der Erkrankung den Eindruck haben, dass die Pflege zu Hause nur schwer zu bewältigen ist und die Übersiedlung in ein Pflegeheim wahrscheinlich wird, informieren Sie sich beim Sozialservice Ihrer Gemeinde über die notwendigen organisatorischen Schritte.
Wir empfehlen Ihnen bei der Suche nach einem geeigneten Pflegeheim das Angebot den Bedürfnissen des Betroffenen entsprechend zu bewerten.
Machen Sie vorher einen Besuch und achten Sie auf folgende Kriterien:
- Ist das Heim verkehrsmäßig gut zu erreichen? Befindet es sich in einer ruhigen, verkehrsarmen Lage?
- Hat es eher Wohn- oder Krankenhauscharakter? Hat es eine überschaubare Raumaufteilung, einen gesicherten Garten, überwachbare Ausgänge, ausreichende Beleuchtung und Orientierungshilfen?
- Sind die Zimmer wohnlich und persönliche Einrichtungsgegenstände erlaubt? Gibt es ausreichende und abwechslungsreiche Kost? Sind Diäten und Zwischenmahlzeiten möglich und Getränke jederzeit verfügbar? Sind die Bewohner gepflegt? Haben Sie das Recht auf freie Arztwahl? Gibt es ausreichendes und qualifiziertes Personal? Wechselt das Personal häufig, gibt es viele Krankenstände?
- Gibt es Beschäftigungsangebote auch speziell für Alzheimer-Kranke?
- Ist der Umgang mit den Bewohnerinnen respektvoll, höflich und liebenswürdig?
- Wird jeder mit seinem persönlichen Namen angesprochen, mit „Du“ oder mit „Sie“?
- Wird beim Betreten der Zimmer angeklopft?
- Ist die Atmosphäre entspannt, wird gelacht, ist es gemütlich?
- Erkundigt man sich beim Erstgespräch nach Biographie und Vorlieben des Betroffenen? Und fließt das in die Betreuung ein?
- Geht man auf individuelle Besonderheiten ein?
- Werden die Bewohnerinnen in den Tagesablauf mit kleinen Aufgaben eingebunden?
- Geht man mit ihnen zur Toilette oder verlässt man sich auf Inkontinenzhilfen?
- Wird der Kontakt zu den Angehörigen gepflegt?