Was können Sie als Angehörige für die Betroffenen tun?
- Erhalten Sie so lange wie möglich die Selbständigkeit und Autonomie des Betroffenen
- Lassen Sie ihm Wahlmöglichkeiten
- Geben Sie ihm Beschäftigung und Aufgaben – keine Über- und keine Unterforderung
- Achten Sie auf das, was noch gut funktioniert, erhalten Sie es und bauen Sie darauf auf
- Behalten Sie Routinetätigkeiten bei und fördern Sie diese
- Schaffen Sie eine Tagesstruktur, die auch Raum für persönliche Wünsche lässt
- Pflegen Sie Gewohnheiten und Rituale
- Gestalten Sie das Umfeld, aber führen Sie keine großen Veränderungen durch
- Bemühen Sie sich ruhig und gelassen zu reagieren
- Sprechen Sie immer Lob und Anerkennung aus
- Schauen Sie auf Sicherheit
- Lassen Sie Raum für Gefühle
Was sollten Sie als Angehörige vermeiden?
- Verzichten Sie darauf Recht haben zu wollen
- Vermeiden Sie Appelle an die Vernunft
- Bemühen Sie sich, nicht zu kritisieren, zu schimpfen oder abfällige Bemerkungen zu machen
- Überprüfen Sie nicht ständig die Gedächtnisleistung des Betroffenen
- Konfrontieren Sie ihn nicht mit seinen Defiziten, korrigieren Sie ihn nicht dauernd
- Sprechen Sie in seiner Anwesenheit nicht über seinen Zustand
Was möchte/braucht Ihr erkranktes Familienmitglied?
- Mit seinen Bedürfnissen wahrgenommen und ernstgenommen zu werden
- Das Gefühl gebraucht zu werden und zum Alltag etwas beitragen zu können
- Aufgaben und eigene Tätigkeitsbereiche
- Ein soziales Umfeld, das die Selbstbestimmung zulässt und sich anpasst
- Viel Lob und Anerkennung, um das Selbstwertgefühl zu wahren
- Eine an den individuellen Rhythmus angepasste Betreuung
- Eine an die jeweilige Beeinträchtigung angepasste Aktivierung und Stimulierung
- Verlässliche, einfühlsame und respektvolle Beziehungen und Begegnungen
- Ein Umfeld, das die Würde des Betroffenen wahrt
- Regelmäßige ärztliche Abklärung (Psychose, Depression, Infektion, Schmerzen, Delir)
- Akzeptanz, Erfolgserlebnisse, Anerkennung und Freude