Entlastung für die Angehörigen

Das Wissen um den Verlauf und die Auswirkungen der Alzheimer-Erkrankung trägt dazu bei, dass Sie als Angehörige den Betroffenen besser zur Seite stehen können – in deren Welt, nicht in der eigenen. Sie können lernen, die durch die Krankheit veränderte Lebens- und Gefühlswelt zu akzeptieren und sich auf sie einzulassen und  so der Herausforderung „Alzheimer“ zu begegnen. Es ist hilfreich, sich mit der Krankheit zu befassen und sich mit Gleichgesinnten auszutauschen. Einerseits, um die Betreuung der betroffenen Menschen besser zu bewältigen, andererseits, um als pflegender Angehöriger nicht von den alltäglichen Aufgaben überfordert zu werden.

Tipps:

  • Besuchen Sie eine Selbsthilfe- oder Angehörigengruppe zum Gedanken- und Erfahrungsaustausch mit anderen Betroffenen.
  • Verschaffen Sie sich viel Information. Es gibt Ratgeber für Betreuung und Pflege von Menschen mit Demenz, Hinweise auf Beratungsstellen, aber auch Filme zum Beispiel über Beschäftigungsaktivitäten oder über Validation®, die helfen mit der Situation besser umzugehen. Scheuen Sie sich nicht Hilfe anzunehmen.
  • Bauen Sie ein Helfernetz auf: beziehen Sie Ihre Familie, Nachbarn und Freunde ein. Es gibt auch Besuchsdienste von sozialen Hilfseinrichtungen. Es bedarf einer guten Organisation, aber nur so werden Sie sich im Alltag Zeit für sich selbst verschaffen können.
  • Nehmen Sie selbst an Trainingskursen oder Schulungen teil. Auf diese Weise können Sie sich nicht nur mit Experten, sondern auch mit anderen Angehörigen austauschen – auch Ihre Erfahrungen sind für andere Betroffene wichtig.
  • Achten Sie auf Ihre eigene Gesundheit und Ihr Wohlbefinden und schaffen Sie sich Freiräume. Planen Sie diese bewusst in Ihren Alltag ein.
  • Verzichten Sie nicht auf Ihre Freunde und Ihre persönlichen Interessen. Viele Menschen sind so mit der Betreuung Ihres erkrankten Angehörigen beschäftigt, dass sie ihre eigene Befindlichkeit und sozialen Kontakte vernachlässigen und zunehmend vereinsamen.
  • Nur wenn es Ihnen gut geht, geht es auch Ihren erkrankten Angehörigen gut!

 

Entlastungsangebote für betreuende Angehörige

Informationen und Adressen zu den allen Alzheimer Angehörigengruppen in Österreich, Zentrale Beratungsstellen sowie Patientenanwaltschaften finden sie gesammelt auf einer eigenen Seite: Beratungsstellen

  • Angehörigengruppe Alzheimer Austria

    Telefon: 01 3325166
    Adresse: 1020 Wien, Obere Augartenstraße 26-28

  • Psychosoziale Angehörigenberatung der Caritas

    Mag. Sabine Zankl: Tel.: 0664/8252258
    Mag. Christine Maieron-Coloni: Tel.: 0664/8429609
    Website: www.caritas-pflege.at/demenz/beratung-fuer-angehoerige-und-demenz
    Adresse: 1160 Wien, Albrechtskreithgasse 19-21

  • Gerontopsychiatrisches Zentrum und Beratungsstelle für Angehörige

    Telefon: Tel.: 01/4000-53090
    Website: www.psd-wien.at
    Adresse: 1030 Wien, Modecenterstr. 14/C/1 1030 Wien

  • Tageszentren für Personen mit Alzheimerdemenz

    Fonds Soziales Wien: pflege.fsw.at
    Caritas Socialis: cs.or.at
    Der Fonds Soziales Wien aber auch die Caritas Socialis bieten in Wien Tageszentren für ältere Menschen mit individueller Betreuung. Es werden Therapien und Gruppenaktivitäten angeboten und für Verpflegung wird gesorgt.

  • Urlaubsbetreuung in Geriatriezentren und Pflegewohnhäusern der Stadt Wien

    Telefon: 01 24 5 24, täglich von 8-20 Uhr
    Email: pflegeheimaufnahme@fsw.at
    Website: pflege.fsw.at
    Um jene Angehörige, die zu Hause Pflegearbeit leisten, zu entlasten und ihnen die Möglichkeit zur Erholung und Regeneration zu geben, werden in Geriatriezentren und Pflegewohnhäusern der Stadt Wien Personen mit Pflege- und Betreuungsbedarf, die sonst zu Hause betreut werden, vorübergehend aufgenommen. Eine Betreuung ist für maximal fünf Wochen pro Jahr möglich in den Geriatriezentren Donaustadt, Liesing und St. Andrä. Darüber hinaus gibt es privat geförderte Pflegeeinrichtungen über die der FSW ebenfalls Auskunft erteilt.

  • Urlaub mit Alzheimerpatienten Bad Ischl

    Telefon: Tel.: 06132/21410-0
    Website: www.alzheimerurlaub.at
    Das Bad Ischler Konzept „TuF“ (Therapie und Förderung) ist ein etwas anderer Urlaub für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen.

     

  • Urlaub mit Alzheimerpatienten Schloss Freiland
  • Telefon: Claudia Rathmanner, Caritas St Pölten Tel: 0676/838 44 609 claudia.rathmanner@caritas-stpoelten.at

    Ute Ötsch, Caritas Wien Tel: 0664/ 84 29 682   ute.oetsch@caritas-wien.at

    Website: https://www.caritas-pflege.at/pflege-wien/angehoerige-demenz/pflege-und-urlaub/frei-land-urlaub
    Die Caritas (Diözese St. Pölten und Erzdiözese Wien) bietet in Kooperation mit dem Behindertenverband-KOBV, in dessen Erholungs- und Bildungshaus Schloss Freiland (NÖ-Lilienfeld ) einen Erholungsaufenthalt unter dem Titel „Frei-Land-Urlaub“  für Paare mit einer demenzerkrankten Person an.
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